Spendenaktionen
Darum braucht das Ahrtal mehr Hilfe denn je: Zerstörtes Dernau packt an und erhält über 39.000€ Spende
Die schrecklichen TV-Bilder von der Flutkatastrophe im Ahrtal sind leider auch jetzt noch Realität. Eine Region kämpft mit den Folgen einer Katastrophe: Obwohl Einwohner, Helfer und Handwerker mit allen Kräften an der Beseitigung der Flutschäden arbeiten, ist an ein Zuhause wie früher aktuell nicht zu denken. Hier geht es um die schwer getroffene Gemeinde Dernau und eine große Hilfsinitiative aus Rheinhessen. Fast 40.000€ kommen von der Destillerie Deheck aus einer großen Spendenaktion für die Soforthilfe direkt an die Gemeinde zusammen.
Bleibende Eindrücke: Senioren haben Heimweh, Gemeinde hilft mit Spendengeldern
Als die Wassermassen Häuser und ganze Ortschaften urplötzlich unbewohnbar gemacht hatten, verloren abertausende Menschen ihr Zuhause. In der Gemeinde Dernau mussten etwa Senioren nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ihre Heimat verlassen - bis zu 500 Kilometer weit weg waren sie in Seniorenheimen untergebracht. Und sie hatten Heimweh.
Bürgermeister und Gemeinde reagierten. Mit Spendengeldern konnten die Senioren heimgeholt werden. Jetzt wohnen sie in einem Seniorenheim aus Wohncontainern. Aber hauptsache Daheim in Dernau. Darum braucht das Ahrtal dringend weiter Unterstützung
Im Ahrtal werden noch jetzt die Schäden der Flut beseitigt. Gleichzeitig bauen Familien ihr Zuhause wieder auf. Manche wollen nicht mehr hier wohnen. Sie bekommen Panik, wenn Regentropfen auf das Dach fallen. Die Situation vor Ort ist nach wie vor dramatisch. Es gibt überall noch so viel zu tun.
Spendengelder sind ein wichtiger Baustein für den Wiederaufbau im Flutgebiet. Denn die Menschen möchten ihr Zuhause wieder haben. In Dernau ist zum Beispiel kaum ein Erdgeschoss bewohnbar. Alle Häuser wurden von den Wassermassen unbewohnbar gemacht. Bis alle Schäden behoben sind, braucht es noch viele helfenden Hände und jegliche Unterstützung von außerhalb. Das Ahrtal ist weiter dringend auf jede Hilfe angewiesen.
SolidAHRität: Mitarbeiter von Deheck packen an, 3.000 Flaschen für den guten Zweck verkauft
Im etwa 150 Kilometer entfernten rheinhessischen Gau-Odernheim konnte man im Sommer letzten Jahres von Fernsehbildern erahnen, was da im Norden von Rheinland-Pfalz schreckliches passiert war. Anfang Februar waren Kornelia und Barbara Deheck vor Ort. Mit eigenen Augen sahen sie, was die Flut in Dernau angerichtet hatte. Die beiden Frauen waren da, weil das Familienunternehmen Deheck von der gleichnamigen Destillerie und Likörmanufaktur eine Hilfsaktion auf die Beine gestellt hatte.
3.000 Flaschen Gin wurden für den guten Zweck verkauft zum Preis von 15€. Davon gingen das gesamte Geld an den guten Zweck, lediglich zwei Euro wurden für die rechtlich bindende Branntweinsteuer abgeführt, sodass satte 13 Euro pro Verkauf nach Dernau fließen konnten. Alleine bei der REWE-Zentrale Koblenz und Köln, also in unmittelbarer nähe zum Flutgebiet, war die Beteiligung mit mehr als 1500 erworbenen Flaschen des SolidAHRität-Gins gigantisch.
Mitarbeiter und die Familie Deheck packten kräftig an, um einen Verkauf für den guten Zweck ins Rollen zu bringen. Lange dauerte es dann nicht und die 3.000 Flaschen Gin waren verkauft. Und die Übergabe der Spende erfolgte mit dem Besuch von Kornelia und Barbara Deheck in Begleitung von Landrat Heiko Sippel, dem örtlichen Bürgermeister Heiner Illing und der Landtagsabgeordneten Susanne Müller in Dernau: 39.400€ Spende wird nach selbst erstellten Schlüssel der Ortsbürgermeisters für seine Bürger verteilt
In Dernau gibt es ein Punktesystem, ein Verteilersystem die für Hilfen. Das Geld wird von Bürgermeister Alfred Sebastian und der Gemeinde mit einem Plan verteilt. Es wird pragmatisch und doch durchdacht versucht da zu helfen, wo die Not gerade am größten ist. Wie zum Beispiel für die Heimkehr von Dernaus Senioren. Jetzt nahm Bürgermeister Alfred Sebastian vom Familienunternehmen Deheck eine Spende von 39.400 an die Gemeinde entgegen. Das Geld steht Dernau und seinen Bewohnern direkt zur Verfügung. Die Spenden sollen an Familien gehen - schnell und direkt. Denn zu tun gibt es im Ahrtal und in Dernau noch genug.
Ein Dankeschön aus dem Familienbetrieb für die Unterstützung
Wir wollten unbedingt, dass die Spendengelder bei den Menschen vor Ort ankommen. Hier im Ahrtal und speziell hier in Dernau ist jeder Euro der Spendensumme gut aufgehoben. Wir bedanken uns von Herzen bei allen, die mit dem Kauf unseres SolidAHRität-Gins eine Gemeinde beim Wiederaufbau unterstützen. Danke auch an meine Begleiter, die mit ihrer Art von Politik dazu beitragen, dass es in Dernau mit dieser Spende ein kleines bisschen voran geht. Wir bleiben mit der Gemeinde Dernau in Kontakt und wer dort in irgendeiner Form helfen will, der kann sich gerne bei mir melden.
- Barbara Deheck
Wir möchten uns hiermit herzlich bei allen Unterstützern unserer Spendenaktion bedanken!
Sie haben mit dazu beigetragen, dass die Gemeinde Dernau nun mit 39.400€ direkt dort wo es benötigt ist einen großen Schritt nach Vorne gelangen kann.
VIELEN DANK!
Während die historische Flutkatastrophe sowie die schrecklichen Schäden und Spätfolgen das Leben tausender Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen weiterhin fest im Griff haben, ist die Tragödie in der breiten Öffentlichkeit leider nicht mehr so präsent.
Die Menschen vor Ort brauchen aber weiterhin jede helfende Hand zur Bewältigung der Krise, jede finanzielle
Unterstützung. Und die vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfer brauchen ebenfalls weiter die Unterstützung
durch uns als Gesellschaft. Wir sind in Gedanken an der Ahr und verlieren die Menschen nicht aus dem Blick,
sagt Barbara Deheck, Juniorchefin bei der Destillerie- und Likörmanufaktur Deheck.
Der Gau-Odernheimer Familienbetrieb hat deshalb gemeinsam mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der örtlichen Politik eine Aktion zu Gunsten der Flutopfer ins Leben gerufen: Aus SolidAHRität bieten wir einen unserer besten Gins in limitierter Auflage an und spenden pro verkaufter Flasche 13€ dahin, wo es momentan gebraucht wird: An helfende Hände, Organisationen und Betroffene der Flutkatastrophe
, berichtet Barbara Deheck.
Der Aktion zum jetzigen Zeitpunkt soll auf der einen Seite das Bewusstsein schärfen, dass die Katastrophe längst nicht überstanden ist. Auf der anderen Seite soll mit dem Charity-Verkauf ein Zeichen des gesellschaftlichen Zusammenhalts gesetzt werden. Und natürlich soll möglichst viel Geld für den guten Zweck zusammenkommen.
Unterstützt wird die Aktion von Landrat Heiko Sippel (SPD), der dazu stolz sagt:
Wir Rheinland-Pfälzer halten in
jeder Lebenslage zusammen und wir Rheinhessen zeigen mit dieser Aktion, wie groß unser Herz ist. Dass ein Unternehmen nach anderthalb Jahren Corona so selbstlos agiert, ist nicht selbstverständlich und eine großartige Leistung. Dankeschön an die Familie Deheck für diese einmalige Aktion und Dankeschön an alle Mitmenschen, die sich einen Gin für den guten Zweck schmecken lassen. Der größte Dank gilt all denjenigen, die im Katastrophengebiet geholfen haben und sogar noch heute dort anpacken - sowohl unsere Blaulichtorganisationen, wie auch private Initiativen.
Ein besonderer Dank gilt außerdem Stauffer - Medien & IT aus Worms für die kostenfreie Gestaltung des Etiketts, sowie Druckerei Staats aus Lippstadt für den kostenfreien Druck der Etiketten.